Wer war Dian Fossey?

  • Am 16.01.1932 in San Francisco Kalifornien geboren
  • Arbeitete zunächst als Beschäftigungstherapeutin
  • 1963 reiste sie das erste Mal nach Afrika, wo sie Louis Leakey kennenlernte, der in Afrika lang angelegte Freilandbeobachtungen von Primaten förderte
  • 1967 erstes Forschungslager in den Virunga-Vulkanen bei Kabara in der ehemaligen Republik Zaire (heutige demokratische Republik Kongo)
  • 1967 Verlegung der Forschungsstation (Karisoke) nach Ruanda aufgrund politischer Unruhen
  • 1970 erster Körperkontakt mit Berggorilla
  • Der Schutz der Gorillas geriet immer mehr in den Vordergrund
  • Die Tötung ihres Lieblingsgorillas „Digit“ am 31.12.1977 traf Dian Fossey zu tiefst und daraufhin fokussierte sie sich auf – wie sie es nannte – „active conservation
  • Am 27.12.1985 wurde Dian Fossey ermordet aufgefunden
„Nie werde ich meine erste Begegnung mit den Gorillas vergessen (...) Ihre klaren Augen bewegten sich unruhig unter starken Brauen, als ob sie uns einordnen wollten als vertraute Freunde oder mögliche Feinde. Ich war ganz betroffen von der physischen Großartigkeit der riesigen, kohlschwarzen Körper vor den blassgrünen Farbschattierungen des dichten Laubwerks.“ 
Dian Fossey

Was hat die Forscherin Dian Fossey über Gorillas herausgefunden?

Es gelang Dian Fossey die Berggorillas an ihrer Gegenwart zu gewöhnen, sodass sie in ihrer Mitte akzeptiert wurde. Dadurch erhielt sie als erste Verhaltensforscherin der Berggorillas einmalige Einblicke in das Leben der Gorillas – in ihre Verhaltensweisen, Kommunikation, Familien- und Sozialstrukturen. Die verschiedenen Gorillagruppen studierte sie fast 20 Jahre lang in Ruanda. Um die Gorillas zu identifizieren, benutze sie ihre einzigartigen Nasenabdrücke. Unter diesen Gorillas befand sich auch ihr Lieblingsgorilla Digit, der ihr gegenüber vergleichsweise besonders neugierig und zutraulich war. Aufgrund ihrer Dokumentarfilme und Fachpublikationen erhielt Dian Fossey weltweit Anerkennung. Es war ihr Verdienst, das Bild der Gorillas vom großen Ungeheuer zu widerlegen und in das der „sanften Riesen“ zu ändern. Und dies war für sie unabdingbar, da sie die Welt von der Notwendigkeit des Schutzes der Gorillas überzeugen wollte. Daher bildete sie in ihrer Forschungsstation „Karisoke“ auch Helfer und Studenten aus, um das Bestehen ihrer Arbeit zu sichern.


5 Fakten über Gorllias

  • Gorillas leben in Familiengruppen mit einem dominanten Männchen und mehreren Weibchen (Harem).
  • Gorillas können den ganzen Tag essen – immerhin besteht ca. 85 % ihrer Ernährung aus Blättern und anderen Pflanzenteilen.
  • Gorillas kommunizieren durch ihre Mimik, Körperhaltungen, Kraftdemonstrationen und Lauten. Dian Fossey unterschied in ihrer Studie zwischen 16 Lauten.
  • Jeder Gorilla hat einen einzigartigen „Nasenabdruck“.
  • Gorillas sind die größten lebenden Primaten.

Welche Projekte hat Dian Fossey ins Leben gerufen, um sich 

für den Erhalt der Gorillas einzusetzen?

Nach dem Tod ihres geliebten Gorillas „Digit“, den sie 10 Jahre lang begleitete, gründete Dian Fossey den Digit Fund (nach ihrer Ermordung wurde er in Dian Fossey Gorilla Fund umbenannt), um ihren Aktivismus und bewaffnete Patrouillen gegen Wilderer zu finanzieren. Ihr wurde auf tragischerweise immer deutlicher gezeigt, wie sehr die Gorillas bedroht und auf den Schutz angewiesen sind. Wilderei, die Zerstörung ihres Lebensraumes und vom Menschen übertragende Krankheiten haben dafür gesorgt, dass es um alle vier Gorillaunterarten sehr schlecht steht. Beispielsweise ist die Gesamtpopulation der Östlichen Flachlandgorillas innerhalb von 20 Jahren (1995-20015) um 75 % gesunken

Tatsächlich sind es die Berggorillas, deren Population in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich stieg – auch wenn es dennoch insgesamt nur noch ca. 1000 Tiere gibt. Es ist leider auch die einzige Menschenaffenart deren Bestand nicht sinkt. Dennoch gab es zu Lebzeiten Diana Fosseys im Jahr 1981 lediglich noch 254 Berggorillas in der Region der Virunga-Vulkane. Heutzutage gibt es über 600. Auch wenn die Gorillas noch lange nicht gerettet sind und weiterhin auf umfassende Schutzmaßnahmen angewiesenen sind – so sollte uns dies zeigen, dass all die Mühen es wert sind und wir den Mut haben sollten für die Tiere, die unseren Schutz benötigen, loszugehen. 

Auch heute noch setzt sich der Dian Fossey Gorilla Fund für den täglichen Schutz der Berggorillas ein und führt Fosseys Forschungen fort. Seit 2012 hat sie ihren Schutz auf den östlichen Flachlandgorilla ausgebreitet. 


Ziele des Dian Fossey Gorilla Funds

  • Die Zusammenarbeit mit der ruandischen Regierung fortzusetzen, um die Berggorillas vor Bedrohungen zu schützen.
  • Die nächste Generation an lokalen Wissenschaftlern und Naturschützern vor Ort auszubilden.
  • Dabei zu helfen die lokalen Gemeinschaften über Gorillas, Naturschutz und ihrer Rolle beim Schutz natürlicher Ressourcen aufzuklären.
  • Durch Bildung das Wachstum lokaler Gemeinschaften zu unterstützen.
  • Forschung, welche darauf abzielt, effektive Erhaltungsstrategien zu entwickeln.
„Wenn dir der Wert des Lebens bewusstwird, dann verweilst du nicht in der Vergangenheit, sondern konzentrierst dich auf die Gestaltung der Zukunft.“
Der letzte Tagebucheintrag von Dian Fossey

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