Frage Nummer 1: Werde ich mit Babys und Jungtieren arbeiten?

Alle Babys sind süß! Egal ob Primatenbabys, Menschenbabys oder andere (Wild)Tierbabys. Sie wecken einen Schutzinstinkt in uns, sie erwärmen unser Herz. All diese positiven Gefühle sind ganz normal. Jedoch solltest du nicht den Anspruch an die Freiwilligenarbeit haben, eine Garantie dafür zu bekommen, mit Jungtieren zu arbeiten, denn wenn du mit Jungtieren arbeitest, bist du in die Aufzucht integriert, die ihre Familie, ihre Mama, ihre Truppe und ihren Lebensraum verloren haben.

Deshalb gibt es nie die Garantie, dass es in dem Zeitraum, wenn du als Freiwilligenhelfer*in vor Ort bist, auch Jungtiere gibt.

Wir sehen häufig nur das Baby und wo wir es hin haben möchten: Da ist ein Baby und ich möchte es gerne in die Freiheit bringen. Wir müssen uns jedoch auch immer die Fragen stellen: wo kommt es her? Wie ist dieses Problem entstanden? Wenn vor Ort ein Baby ist, welches deine Hilfe braucht, hat es auch immer seine Mutter & seine Familie verloren! Und eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn aktuell kein Jungtier deine Hilfe benötigt, denn das bedeutet, dass keines seine Mutter verloren hat und es geht allen in Freiheit gut und alle können bei ihren Mamas aufwachsen.

Hier erfährst du mehr über die Rettung des Babyaffen Bohdi und die wahrscheinlich längste Reise zur Station!


Frage Nummer 2: Komme ich in Kontakt mit allen Tieren?

Wichtig ist, in der Arbeit im Tierschutz geht es nicht um dein Bedürfnis der Nähe! Es geht um die Bedürfnisse der Tiere und welche Bedürfnisse wir erfüllen können. Es gibt Bedürfnisse, die erfüllen wir, indem wir die Tiere bei uns haben, indem wir die Tiere aufziehen, indem wir in Kontakt mit ihnen sind, indem wir auf Bushwalks mit ihnen gehen. Aber es gibt auch Tiere, die haben einfach nicht das Bedürfnis, uns Nahe zu sein. Tierschutz bedeutet immer im Sinne des Tieres zu handeln.


Frage Nummer 3: Wird sich ein Tier auf mich prägen? 

Eins vorweg: du hast keinen Einfluss darauf! Mach dir keinen Druck oder Stress – das Tier wird es spüren. Es ist nicht so, dass du dir den Affen „aussuchst“, der Affe sucht dich aus! Wenn ein Affe weiß, dass du authentisch, ehrlich und echt zu ihm bist, dann kommt er zu dir. Es gibt häufig Charakter-Matches: wenn du eher ein ruhiger Typ bist, dann wird höchstwahrscheinlich auch ein ruhiger Affe deine Nähe suchen. Wenn du so aufgeregt, wuselig und verrückt wie Michi bist, kommen auch die aufgedrehten, verrückten und wuseligen Affen zu dir. 

Wichtig ist, dass du authentisch, mit offenem Herzen, ohne Erwartungen, ohne Anspruch und ohne Druck „ein Tier muss sich auf mich prägen“ in den Käfig gehst, denn nur dann bist du echt, ehrlich und authentisch und dann spüren die Tiere, ob du zu ihnen passt. Dann wird dich deine große Affenliebe finden.


Dich hat die Lust mitzuwirken, dennoch gepackt? Dann sei doch bei unserer nachten Gruppenreise dabei oder stürze Dich alleine in das Abenteuer Tierschutz.