Wer ist Jane Goodall?

Fünf Fakten über die Pionierin:
  • Geboren 3. April 1934
  • Forscherin aus Großbritannien
  • ist Doktorin der Biologie an der Universität von Cambridge in England, obwohl sie nicht studiert hat
  • Hat lange in Afrika mit Schimpansen gelebt und gab ihnen Namen, anstatt sie mit Nummern zu bezeichnen
  • Ist seit 2002 UN-Friedensnobelbotschafterin
„Ich bin in England geboren, arbeite in Afrika und lebe in Flugzeugen.“
- Jane Goodall -

Was hat die Forscherin Jane Goodall über Schimpansen herausgefunden?

25 Jahre lang lebte Jane Goodall mit wilden Schimpansen im heutigen „Gombe Stream National Park“ in Tansania. Fast alles, was wir heute über das Verhalten und Leben von Schimpansen wissen, fand Jane Goodall während dieser Zeit durch Studien und Beobachtungen heraus. Bereits kurz nach ihrer Ankunft in Tansania macht sie eine Entdeckung, die noch bis heute als bahnbrechend gilt: Jane Goodall beobachtete, wie der Schimpanse „David Greybeard“ einen Ast von einem Baum abbrach, aus diesem ein Werkzeug formte und damit an Termiten aus dem Inneren eines Termitenhügels gelangte. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Überzeugung vorherrschend, dass der Mensch alleine die Krone der Schöpfung und in der Lage sei, Werkzeuge nicht nur zu benutzen, sondern auch herzustellen. Darüber hinaus galten Schimpansen bis zu dieser Beobachtung als reine „Vegetarier“.

Im weiteren Lauf der Jahre erforschte Jane Goodall weiterhin, wie Schimpansen miteinander kommunizieren, wie diese in sozialen Gruppen zusammenleben und welche Rolle jedes einzelne Tier in dieser Gemeinschaft einnimmt.


Fünf Fakten über Schimpansen

  • Schimpansen stellen Werkzeuge her und benutzen Waffen
  • Schimpansen können „Krieg“ führen und Strategien entwickeln und verfolgen
  • Schimpansen haben individuelle Persönlichkeiten und Charaktere
  • Schimpansen leben in sozialen Gruppen und Verwandtschaftsverhältnissen, sie zeigen Empathie, Wut und Verzweiflung
  • Schimpansen können über 60 Jahre alt werden und erreichen damit ein Lebensalter wie Menschen
„Wenn Schimpansen Gewehre und Messer hätten und wüssten, wie man mit ihnen umgeht – sie würden sie benutzen wie der Mensch.“
- Jane Goodall -

Wie kam es zu der Entwicklung von der Forscherin Jane Goodall zur Aktivistin und Tierschützerin?

Nach ihrer jahrzehntelangen Arbeit mit Schimpansen des Gombe-Parks, die unser Bild von den Menschenaffen bis heute nachhaltig prägt, beschloss sie 1986 ihre Feldstudien zu beenden und sich stattdessen für den Erhalt der Umwelt und das Leben der Schimpansen einzusetzen. Auschlaggebend für ihren Entschluss war der Besuch einer Konferenz, bei der in Chicago Biologen aus aller Welt zusammenkamen und die ihr Leben nachhaltig verändern sollte. Es wurde darüber berichtet, dass durch die Abholzung des afrikanischen Urwalds und die Jagd das Leben der Schimpansen stark bedroht waren.

Bereits im Jahre 1977 gründete Jane Goodall das „Jane Goodall Institute for Wildlife Research, Education and Conversation" (JGI). Heute setzten sich 30 Jane Goodall Institute auf der ganzen Welt für einen respektvollen Umgang mit Tieren, Natur und Umwelt ein.

„The least I can do is speak out for those who cannot speak for themselves.”
- Jane Goodall -

Welche Projekte hat Jane Goodall ins Leben gerufen, um sich für den Erhalt der Umwelt und das Leben der Schimpansen einzusetzen?

Jane Goodall war schon früh klar, dass es nicht möglich ist, Menschen das Jagen zu verbieten, die auf engsten Raum mit Schimpansen leben. Neben der Jagd stellten auch Waldrodung für Feuer- und Bauholz und daraus resultierende Bodenerosionen eine Bedrohung für die Tiere dar. Sie bestritt den für sie einzig richtigen Weg, mit den Menschen vor Ort eng zusammenzuarbeiten und deren wirtschaftliche, kulturelle und soziale Lage zu berücksichtigen. Neben dem Umwelt- und Artenschutz machte sie es sich also zur Aufgabe, Entwicklungshilfe zu leisten. Diese Ansätze führten 1994 zur Gründung des TACARE-Programmes, welches ein Wiederaufforstungsprojekt darstellt, inzwischen in über 100 Dörfern um den Gombe- Nationalpark aktiv ist und die BewohnerInnen der umliegenden Dörfer schützen soll.

„The least I can do is speak out for those who cannot speak for themselves.”
- Jane Goodall -

Immer wieder erklärt Jane Goodall, dass ihre größte Hoffnung für die Zukunft das Engagement junger Menschen ist. Sie gründete daher im Jahre 1991 das Jugendprogramm „Roots & Shoots“, welches ein Teil des TECARE-Projektes ist und eine weltweite Organisation für Jugendliche und Kinder darstellt. Kinder und Jugendliche übernehmen in dieser Initiative eine aktive Rolle dabei, Projekte für Tiere, die Umwelt und die Gemeinschaft zu entwickeln und durchzuführen.

Mitglieder von „Roots & Shoots“…
  • …retten verlassene Tiere
  • …säubern vermüllte Bachläufe
  • …pflanzen Bäume
  • …starten Aufklärungskampagnen zum Recyclen
  • …und noch vieles mehr.

Mit jedem einzelnen Projekt und jeder guten Tat tragen sie zu einer Verbesserung der Verhältnisse für Menschen und Tiere sowie zu einer Verbesserung der Umwelt bei.

„Jeder einzelne von uns kann jeden Tag etwas bewirken!“
- Jane Goodall - 

Du möchtest mehr davon? 

Michi hat Jane Goodall bereits selbst getroffen. Es war ein emotionales Auf und Ab, sowie die Erfüllung eines Lebenstraums. Hör' Dir die Folge gerne im AFFENZIRKUS PODCAST an und tauche ein, in die Welt einer Tierschützerin, die sich von Jane Goodall auf einer tiefen Ebene berühren und für's Leben leiten lässt. Hier geht's zur Folge. 

Wenn Du mehr zum Thema Umweltbildung wissen möchtest, dann schau' gerne in unserem Verein Affenstark e.V. vorbei. Dort findest Du alles zum Kindermagazin "AFFENSTARK", zu unseren Tierpatenschaften und den Spendenmöglichkeiten an unsere Tierschutzstationen in Afrika. 

Lies' Dir auch gerne unsere weiteren Blogbeiträge zum Thema Umweltbildung, Primatologie und Tierschutz durch. Zum Beispiel zum Thema "Tierschutzfallen auf Reisen", Erfahrungsberichte unserer Freiwilligenhelfer*innen oder wie unser Technikkonsum das Leben der Primaten beeinflusst. 

Viel Spaß beim Hören und Lesen :)