1. Informiere Dich schon vor Deiner Reise

Informiere Dich am besten schon vor deiner Reise über Hotelangebote und Attraktionen, die mit Tierleid verbunden sind. Sprich mit Deinem Reisveranstalter darüber, dass du solche Angebote ablehnst. Buche Reiseangebote, die tierfeindliche Attraktionen ablehnen oder bereits aus dem Programm genommen haben. Einige Hotels unterstützen sogar aktiv Tierschutzorganisationen und spenden regelmäßig Geld- und Sachspenden.


2. Besuche keine Wildtier-Attraktionen

Natürlich wollen wir auf unseren Reisen auch die dort heimische Tierwelt kennenlernen und wünschen uns, einem wilden Tier einmal ganz nah zu sein. Als Tourist*innen bekommen wir in vielen fernen Ländern einiges geboten. Die Tiere werden jedoch missbraucht und dressiert, um Geld einzubringen. Du kannst einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz leisten, indem du Wildtier-Attraktionen meidest. Dazu zählen zum Beispiel folgende Einrichtungen:

  • Zoos, Tier- und Vogelparks
  • Aquarien, Terrarien, Delfinarien
  • Streichelzoos und Fotoshootings
  • Zirkus und Tiershows

Die Haltungsbedingungen der Tiere in diesen Einrichtungen sind leider nicht artgerecht und die Tiere können ihre natürlichen Bedürfnisse nicht ausleben. Sie werden in zu kleinen Käfigen gehalten, müssen extremen psychischen Belastungen standhalten, müssen Qualen erleiden und oft unnatürliche Kunststücke aufführen. Durch den Stress leiden sie oft an Krankheiten, haben auffällige Verhaltensstörungen und werden mit Medikamenten ruhiggestellt. Wildtiere sollten niemals angefasst und gestreichelt werden. Bedenke, dass die Tiere ursprünglich wild sind und dressiert und ruhiggestellt werden müssen, damit Touristen mit ihnen kuscheln oder Fotos machen können. Vielen Tieren werden hierfür auch Zähne, Krallen oder Stacheln qualvoll gezogen. Nur wenn es keine Nachfrage mehr nach ausbeuterischen Wildtier-Attraktionen gibt, kann sich langfristig etwas ändern.


3. Entscheide Dich stattdessen für tierfreundliche Safaris

Auf einer Safari kannst Du die Tiere eines fremden Landes in freier Wildbahn erleben und beobachten. Achte bei der Auswahl der Safari darauf, dass Tiere mit Abstand und Respekt beobachtet werden. Es ist wichtig, dass die vorgesehenen Wege nicht verlassen werden und die Tiere weder bedrängt, verfolgt oder gar angefasst werden. Auch die Gruppengröße ist entscheidend, am besten sind kleine Gruppen, damit weder zu viele Menschen noch zu viele Jeeps im Gelände unterwegs sind, die die Tiere stören. Durch die Auswahl tierfreundlicher Safaris und Beobachtungen setzt du ein Zeichen und machst deutlich, dass lebendige Tiere in ihrer freien Wildbahn für den Tourismus mehr wert sind als ausgebeutete, kranke oder tote Tiere.


4. Stierkämpfe, Rodeos und Tierkämpfe

In vielen Ländern sind Tierkämpfe und Tierrennen Tradition, wie z.B. die Stierkämpfe in Spanien oder Frankreich. In den USA ist das Rodeo in vielen Staaten sehr beliebt. Die Tiere erleiden dabei viel Stress, Angst und vor allem Schmerzen, weil sie geschlagen und gequält werden. Für die meisten Tiere enden diese Veranstaltungen mit dem Tod. Setze daher ein Zeichen und besuche keine dieser Veranstaltungen.


5. Kaufe keine tierischen Souvenirs

Ein Souvenir von der unvergesslichen Reise mitzubringen, darf für viele nicht fehlen. Achte beim Kauf Deiner Souvenirs darauf, aus welchen Materialien diese gefertigt wurden. Denn in vielen Ländern werden diese aus geschützten Tieren und Pflanzen hergestellt. Verzichte auf tierische Bestandteile wie Haifischzähne, Knochen oder Reptilienleder. 


6. Esse keine exotischen Tiere

In vielen Ländern zählen exotische Tiere als Delikatesse. Für viele Tourist*innen ist es ein „Muss“ diese Spezialitäten im jeweiligen Land zu probieren. Wildtiere hingegen gehören auf keinen Fall auf den Teller. Die Tiere erleiden unendlich viele Schmerzen, bis sie auf dem Teller landen. Haien werden beispielsweise die Flossen abgeschnitten und sie werden wieder ins Meer geworfen, wo sie auf den Grund sinken und ersticken.


7. Nutze Tiere nicht für den Transport: Kamele und Dromedare, Esel, Pferde, Kutschfahrten und Elefanten-Trekking

In vielen Ländern werden Tiere als Transportmittel angeboten, um Städte und die Natur zu besichtigen. Obwohl Tiere nie mehr als 15 % ihres eigenen Gewichts tragen dürfen, müssen sie täglich mehrere Erwachsene auf ihren Rücken tragen, was zu Schmerzen bei den Tieren führt. Zudem werden die Tiere oft geschlagen, wenn sie den Transport verweigern. Neben schlechten Haltungsbedingungen der Tiere und fehlenden ärztlichen Behandlungen, müssen die Tiere stundenlang in der Hitze ohne Nahrung und Wasser auskommen. Auch das sehr beliebte Elefanten-Trekking in Asien findet nur unter Tierquälerei statt. Die Elefanten werden meist gewildert, wobei durchschnittlich fünf Elefanten sterben, die versuchen, das Baby zu schützen. Schon früh werden die Elefanten misshandelt, um ihren Willen zu brechen und sie gefügig zu machen.


8. Meerestiere und Korallen

Unter Wasser solltest Du vor allem darauf achten, dass Du keine Korallen und Meeresbewohner anfasst oder sie aus dem Wasser holst – das kann bereits nach 3 Minuten für die Tiere tödlich sein. Achte außerdem auf Deinen Plastikkonsum. Ein Großteil unteres Plastikmülls landet im Meer. Vögel und Meeresbewohner können Plastikpartikel und Mikroplastik nicht von ihrer Nahrung unterscheiden und sterben oft  daran. Schildkröten und Delfine können sich außerdem in Plastiktüten oder Sixpack-Ringen verheddern und daran sterben. Vermeide es, Plastik zu kaufen und wenn du am Strand Plastikmüll siehst, sammle es auf und entsorge es entsprechend.


9. Verletzten Tieren helfen und Tierleid melden

Wenn Du verletzte Tiere siehst oder Zeug*in von Tiermisshandlungen und -quälerei wirst, zögere nicht zu helfen und wende Dich an örtliche Tierschutzorganisationen. Am besten notierst Du hierfür Ort, Datum und Zeitpunkt.


10. Wildtier-Auffangstationen

Viele Reisende wollen den Tieren etwas Gutes tun und besuchen daher Wildtier-Auffangstationen. Leider gibt es auch viele unseriöse Auffangstationen für Wildtiere. In seriösen Auffangstationen werden Tiere so artgerecht wie möglich gehalten und der direkte Kontakt mit Menschen wird nur zugelassen, wenn es unbedingt nötig ist. Informiere Dich daher vorab ausführlich über die Station, bevor du sie besuchst.


Du möchtest mehr über Touristenfallen lernen, um sie möglichst zu vermeiden und auch Deine Freund*innen aufzuklären? Hier findest Du mehr Infos:

TIERSCHUTZFALLE - FAULAFFEN UND GIBBONSTIERSCHUTZFALLE - LION WALKSTIERSCHUTZFALLE - ELEFANTENREITENTIERSCHUTZFALLE - HAIFISCHTAUCHENTIERSCHUTZFALLEN IM URLAUB


Das kannst Du tun, wenn Dir auf Deinen Reisen Tierquälerei begegnet:
PODCAST #129: TIERQUÄLEREI AUF REISEN – WAS KANN ICH TUN?


Möchtest Du selbst als Freiwilligenhelfer*in aktiv werden und in einer seriösen Auffangstation für Wildtiere arbeiten? Dann findest Du hier die von uns geprüften Stationen! 
Freiwilligenarbeit in Kenia, Simbabwe, Uganda oder Südafrika