In den Sozialen Medien sieht man es überall: Urlauber, die mit Wildtieren kuscheln, sie streicheln, mit ihnen schwimmen. Weltweit führen Urlaubserlebnisse, die aus vermeintlicher Tierliebe entstehen, zu grausamen Folgen für die betroffenen Tiere. Viele Touristen wissen nicht was hinter den scheinbar harmlosen Tierattraktionen steckt. Aus diesem Grund stelle ich Dir einige der beliebtesten Tierschutzfallen vor:

Fotoshootings mit exotischen Tieren

Die Möglichkeit mit einem exotischen und putzigen Wildtier ein Foto zu machen, erscheint für viele verlockend. In den Sozialen Medien wimmelt es förmlich nur so von solchen Urlaubsbildern. Ob mit Primaten, Elefanten, Papageien oder Meerestieren. Doch hinter diesen Fotos steckt eine Geschichte voller Leid. Viele der Tiere wurden aus ihrem natürlichen Lebensraum entrissen – nicht selten starben bei der Gefangennahme die Mütter und andere Artgenossen. Damit die Tiere für Fotoattraktionen tauglich sind, werden sie meist qualvoll dressiert, mit Medikamenten ruhiggestellt oder ihnen werden sogar die Zähne und Krallen entfernt. Aufgrund dieser Tortur entwickeln die meisten Tiere eine Verhaltensstörung, die sich auch durch plötzliche und gefährliche Aggression gegenüber dem Menschen äußern kann, und sterben verfrüht.


Lion Walks

Vor allem in Afrika werden häufig Lion Walks (Spaziergänge mit Löwen) angeboten. Diese werden als einmalige Chance, den „König der Tiere“ hautnah zu erleben, verkauft. Doch auch hierhinter verbirgt sich eine Maschinerie aus Tierleid und Profitgier. Nachdem die Löwenbabys für Fotoshootings genutzt wurden, werden die älteren Löwen für Lion Walks ausgebildet. Währenddessen werden die Löwen alles andere als artgerecht gehalten. Aber auch für diese Attraktion werden die Löwen irgendwann zu alt und stark. Dann müssen sie oft als Ziel einer sogenannten Trophäenjagd herhalten.


Haifischtauchen

Auch vor der Meereswelt macht die Profitgier der Menschen keinen Halt. In den USA, Südafrika und in Australien werden Haikäfig-Tauchtouren angeboten. Diese werden als Adrenalinpaket beworben. Verschwiegen wird dabei natürlich, dass aufgrund fehlender Regelungen der Länder, oft schädliche Köder und eine unqualifizierte Crew zum Einsatz kommen. Dadurch steigt nicht nur das Risiko für den Hai, sondern auch für den Menschen.


Tierleid unter den Deckmantel von Tierschutz

Viele der oben genannten Attraktionen werden von Projekten, die sich fälschlicher-weise als Rettungsstation ausgeben, angeboten. Diese nutzen den guten Willen von Freiwilligenhelfer aus, indem sie ihnen verkaufen, dass die Tiere gerettet worden seien und diese wieder ausgewildert werden. Doch eigentlich werden sie nur dafür genutzt Freiwilligenhelfer und Touristen anzulocken, die viel Geld ausgeben, da sie denken, damit den Tieren helfen zu können.


Souvenirs

Auch viele Souvenirs, die tierischen Ursprungs sind, sind für einige Touristen verlockend. Bunte Korallenketten, Muschelarmbänder, Elfenbeinschnitzereien und Kleidungstücke aus exotischem Leder oder Tierfellen sind beliebte Mitbringsel. Abgesehen davon, dass viele dieser Souvenirs illegal sind und somit vom Zoll beschlagnahmt werden, fördert der Erwerb solcher Andenken die grausame Jagd auf wundervolle Lebewesen und die Zerstörung der ohnehin immer kleiner werdenden Lebensräume von Tieren.


Ein besonderes Erlebnis – aber zu welchem Preis?

Leider haben wir in vielen Situationen den Respekt vor den Wildtieren verloren. Doch der Mensch steht nicht über der Natur. Wir müssen uns bewusst machen, was unsere Taten für Konsequenzen haben. Es ist nur ein schnelles süßes Foto oder ein aufregendes Erlebnis für uns – aber eine lebenslange Tortur für das Tier. Denn der Kontakt zu Menschen ist kein natürliches Verhalten für ein Wildtier. Wenn Du im Ausland die Tiere dieses Landes kennen lernen möchtest, achte darauf, dass Du dies auf einer Art und Weise tust, die den Tieren kein Schaden zufügt. Ist es am Ende nicht schöner so wundervolle Geschöpfe wie Löwen, Elefanten, Primaten oder Meerestiere in ihrer freien Wildbahn zu beobachten oder sie auf ihren Weg zurück in die Freiheit zu unterstützen?


Was kannst Du tun?

  • Falls Du Tierquälerei begegnest, wende Dich, wenn möglich, an eine örtliche Tierschutzorganisation oder an den Reiseveranstalter und melde den Vorfall.
  • Recherchiere vorab, was sich hinter solchen Angeboten verbirgt und ob der Anbieter/ die Station seriös ist. Eine seriöse Rettungs- oder Auffangstation bietet keinen unnötigen Kontakt zwischen Tier und Mensch an, da sie einen Auswilderungsplan verfolgt.
  • Vermeide Angebote, die Tierleid verursachen und kläre Dein Umfeld über die Hintergründe auf. Denn auch hier gilt: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wenn immer mehr Menschen wissen, was hinter diesen Attraktionen steckt, wird die Nachfrage zurückgehen. Nur wenn die Nachfrage aufhört, werden die Tiere langfristig in Ruhe gelassen werden.

Werde jetzt aktiv!

Du möchtest Dich für Wildtiere stark machen und konkret vor Ort mithelfen, dem Tierleid ein Ende zu machen und den wundervollen Wesen ein Leben in Freiheit zu schenken? Unsere Stationen im Bereich des Wildtier- und Primatenschutzes sind von uns professionell geprüft und verfolgen das Ziel der Auswilderung unserer Primatentruppen. Weitere Informationen zu unseren Projekten in Afrika findest Du hier


Weiteres aus unserem Blog für Dich! 

Wenn Du zu den einzelnen Tierschutzfallen noch mehr erfahren möchtest, dann schau gerne hier vorbei: TIERSCHUTZFALLE - FAULAFFEN UND GIBBONS, TIERSCHUTZFALLE - LION WALKS, TIERSCHUTZFALLE – ELEFANTENREITEN, TIERSCHUTZFALLE – HAIFISCHTAUCHEN, BREEDINGFARMEN - GEFÄRLICHE FALLEN DES TIERSCHUTZES.