Wildtiere auf Reisen - Does & Don'ts. Hier erfährst Du meine Tipps.

1. Souvenir

Eine schöne Korallenkette oder ein besonderes Andenken aus Haizähnen – ehrlich gesagt ist das nicht cool! Korallen sind lebende Organismen und immer mehr Riffe leiden an dem Ausbleichen der Korallen, die danach häufig absterben. Gleichzeitig sind eben jene Riffe das Zuhause vieler Tiere: Mit einer Korallenkette bringst Du also nicht nur ein außergewöhnliches Andenken nach Hause, sondern zerstörst auch den ohnehin schon immer kleiner werdenden Lebensraum vieler Meeresbewohner!

2. Kulinarisches Essen

Über gutes Essen mag man streiten. Solltest Du auf Deiner Reise jedoch ein Herz für Tiere haben, probierst Du besser kein Känguru-, Krokodil- oder Walfleisch. Denn ich glaube, am Ende ist es doch viel schöner, jene Tiere lebendig und in Freiheit zu sehen als gebraten auf dem Teller!

3.    Fotosessions auf Märkten oder in Tierwaisenhäusern

Das ist wirklich ein absolutes No-Go! Selfies mit Wildtieren sorgen dafür, dass Tiere ein Leben lang in Gefangenschaft sind und unter dem Einfluss von Medikamenten, Drogen oder Nahrungsentzug für Touristen stillhalten. Ein viel zu wenig diskutiertes Thema bilden dabei die süßen Faulaffen. Jeder kennt sie, wie sie in Zeitlupe und mit ihren riesigen Augen nach den Händen von Touristen greifen oder beide Arme in die Luft strecken, um sich kitzeln zu lassen. Beides ist jedoch eine absolute Fehlinterpretation, denn Faulaffen sind giftig und bilden über Drüsen unter ihren Unterarmen ein Sekret, das in Kombination mit ihrem Speichel gefährlich für den Mensch und andere Fressfeinde sein kann. Mit dieser Geste wollen sie die Touristen also nicht auffordern, sie zu streicheln, sondern sie in Ruhe zu lassen. Um einen giftigen Biss der süßen Tiere zu vermeiden, ziehen Händler den Tieren dafür ohne Narkose alle Zähne aus und lassen sie dann verhungern! Mittlerweile sind einige Faulaffenarten vom Aussterben bedroht – Instagram sei Dank!

4. Zoos & Aquarien

Ja, über beides kann man streiten und es gibt in der Tat Zoos, die gute Arbeit leisten. Viele Aquarien und Zoos tun das jedoch nicht! Besuche also statt solchen Einrichtungen doch lieber einen Nationalpark und lege Dich mit einem Ranger auf die Lauer, um Elefanten, Löwen und Stachelschweine in freier Wildbahn zu erleben.

5. Let me entertain you!

Tiere haben nicht das Bedürfnis, uns Menschen zu unterhalten – sie wollen wild sein. Daher ist von Angeboten wie Elefantenreiten, Spaziergängen mit Löwen oder Käfigtauchen mit Haien nur abzuraten!

Ich hoffe, dass Dir diese Liste hilft, einige – auch auf den ersten Blick nicht offensichtliche – Angebote auf Reisen nicht wahrzunehmen und stattdessen tierfreundliche Alternativen zu wählen. Übrigens findest Du diese und viele weitere Informationen zum Thema Tierschutz auf Reisen auch in meinem Podcast "Affenzirkus".