Darum kannst du deine eigenen Bedürfnisse nicht erkennen
Jeden Morgen 20 Minuten meditieren, Selfcare-Stunden im Bad einplanen, nach der Arbeit joggen gehen, usw. – all das flüstert dir vielleicht permanent die Stimme zu, die dir dabei helfen will, dich um dich selbst zu kümmern und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Denn schließlich machen das die erfolgreichen Menschen auf Instagram so, also muss es bei dir doch auch funktionieren, oder nicht? Die Wahrheit ist jedoch, dass wir uns viel zu oft verirren, wenn es darum geht, unseren wahren Bedürfnissen zu folgen. Wir vertrauen unserem inneren Urteilsvermögen weniger als dem von Freunden, Familie oder Personen auf sozialen Plattformen und enden dann in Routinen, die uns mehr stressen als gut tun.
Das hilft dir dabei, nach deinen Bedürfnissen zu leben
Um aus Deiner bisherigen Herangehensweise auszubrechen und gesund und natürlich nach Deinen wahren Bedürfnissen zu leben, gibt es 3 wesentliche Grundbausteine, die Dich dabei unterstützen können.
1. Stelle dir die Frage: „Wer bin ich und welche Bedürfnisse haben ich?“
Anstatt die Aufmerksamkeit auf andere Leute zu richten und zu versuchen, möglichst viel aus deren (für sie) erfolgreichen Leben zu etablieren, frage dich interessiert, wer du eigentlich bist und was du brauchst. So wie jede Pflanze unterschiedliche Umweltbedingungen benötigt, um gesund aufzublühen, brauchst auch du individuelle Gegebenheiten, um dein natürliches volles Potential zu entfalten.
Der Versuch, uns an einen gesellschaftlichen Standard anzupassen, führt häufig zu Frustration, da jeder an irgendeinem Punkt aus dem Raster fällt. Doch wie langweilig wäre es, wenn nur noch Löwenzahn wachsen würde? Ist es nicht die Vielfalt, bunte Blumenwiesen, gespenstische Moore, farbenreiche Regenwälder, majestätische Steppen, die unser Herz höher schlagen lassen?
2. Höre auf, dich zu vergleichen
Als Menschen sind wir soziale Wesen, für die soziale Zugehörigkeit einen lebenswichtigen Stellenwert hat. Daher ist es logisch und natürlich sich bis zu einem gewissen Grad am Verhalten anderer zu orientieren. Fühlen wir uns aber noch nicht ausreichend sicher in unserem Selbst, fällt es leicht sich und seine Bedürfnisse in Frage zu stellen und andere als Maßstab zu verwenden. Statt zu Gruppenzugehörigkeit führt das jedoch meist zu Erschöpfung und innerem Unglück. Man kann hier sogar von Selbstsabotage sprechen, da du gezielt deine Bedürfnisse ignorierst und dich versuchst auf „artuntypisch Weise“ zu pflegen. Wie als würdest du dich die ganze Zeit in die Sonne zwingen, während du für ein gesundes Wachstum ausreichend Schatten bräuchtest.
Dabei ist es egal, ob du nicht weißt, dass du eine Schattenpflanze bist oder Deine innere leise Intuition ignorierst. Das Ergebnis ist dasselbe.
Frage dich also bewusst, wo du dich mit anderen vergleichst und in welchen Bereichen du deine Bedürfnisse ignorierst.
3. Was tut dir (nicht) gut?
Nimm dir Zeit für dich und setze dich damit auseinander, welche Dinge dir gut tun und welche dir eher schaden. Manches fällt dir vielleicht sofort ein, manches bemerkst du erst in ein paar Wochen, wenn sich die Situation wieder ergibt. Versuche bewusster durch deinen Alltag zu gehen und sei aufmerksam, was dir Energie schenkt und was dir Energie raubt. Manchmal braucht es Zeit, Bedürfnisse zu erkennen und manchmal ändern sie sich auch. Regelmäßiges Einchecken in deine Wachstumsbedingungen hilft dir dabei, dich nicht blind in irgendwelchen Routinen zu verlieren, sondern bewusst ein Leben zu gestalten, dass dir gut tut. Wie geht es dir gerade? Was an deiner momentanen Situation möchtest du behalten oder loslassen? Und erinnere Dich daran, dass jede Person individuelle Wachstumsbedingungen hat.
Wenn du weißt, wer du bist, was du brauchst und das vollkommen anerkennst, stärkst du deine Selbstsicherheit. Vergleiche mit anderen werden weniger, du schaffst es öfter bei dir zu bleiben und deinen Alltag mit den Dingen zu füllen, die dich wahrhaftig dabei unterstützen, dein volles Potential zu leben.
Für Dich
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